Presse

 

Ausgewählte Presseartikel, Veröffentlichungen und Kritiken finden Sie im Folgenden:

 

 

Oktober 2019 - Konzertkritik aus dem Wiesbadener Kurier (28. Oktober 2019)

 

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September 2015 - Konzertkritik aus den Schleswiger Nachrichten (28. September 2015)

 

"Geigen und Paragraphenbrezeln


Das Bundesjuristenorchester spielte in der Schleswiger A.P.-Møller-Schule romantische Musik – und sammelte Geld für den Kinderschutzbund.

 

Wichtige Terminsache für das Bundesjuristenorchester: Für ein Benefizkonzert zu Gunsten Kinderschutzbundes in Schleswig wurde gestern in der sehr gut besuchten A.P.-Møller-Schule das Orchester unter der Leitung von Georg Dücker bevollmächtigt, Musik der deutschen Romantik zu präsentieren. Das im Jahr 2002 gegründete Orchester setzt sich aus Richtern, Anwälten, Jura-Studenten und anderen Juristen aus ganz Deutschland zusammen. Einmal im Jahr geben sie ein Benefizkonzert. Diesmal fand es in Schleswig statt.

 

Auf dem Programm standen drei Werke zweier Komponisten: Die Ouvertüre zur Oper „Genoveva op. 81“ von Robert Schumann sowie das „Konzert für Violine und Orchester e-Moll op. 64“ und die „Sinfonie Nr. 5 D-Dur op. 107“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Nicht die Kürze, sondern die Vielzahl von nötigen Gruß- und Dankesworten von Seiten der hiesigen politischen Prominenz, die einmütig daraufhin deutete, dass das nördlichste Bundesland und insbesondere Schleswig eine besondere Affinität zur Justiz hat, verhinderte zunächst den Beginn des Konzerts. Aber dann – nach einer guten halben Stunde – lugte Schumanns „Genoveva“ für einige Minuten hinein. Dabei schien sich der etwas unsicher wirkende Klangkörper erst nach und nach in die Musik hineinzufinden.

 

Sicher dagegen war der Solist der Matinee: Niko Dammann auf seiner Violine. Mit leichtem Bogenstrich, technisch ausgereift und schwungvoll spielte sich der Geiger trotz kleinerer Wackler, aber mit viel Augenkontakt zum Dirigenten rasch in die Herzen der begeisterten Zuhörer. Stellenweise geigte er gar etwas zu schwungvoll für das Orchester – das nicht nur einmal im Tempo hinterherklapperte – insbesondere im virtuosen Finalsatz, den Dammann sehr engagiert mit kühnem Spielwitz zu Gehör brachte. Und viel Herzblut vergoss er im langsamen Satz, worin er seine Violine ohrenschmeichelnd erklingen ließ. Als Zugabe brachte er die „Giga“ aus der „II. Partita BWV 1004“ von Johann Sebastian Bach eindrucksvoll zu Gehör.

 

Nach der Pause, in der die Zuhörer zwischen Violin- und lustigen Paragraphen-Brezeln wählen konnten, erklang die Reformationssinfonie, die Mendelssohn anlässlich der 300-Jahr-Feier der Augsburger Konfession komponiert hatte. Bekannt wurde die Sinfonie hauptsächlich wegen des bläserfarbigen Luther-Chorals „Ein feste Burg ist unser Gott“ im Finalsatz. Zu guter Letzt kam es also zu einem echten Schlussplädoyer, mit welchem das Bundesjuristenorchester die Sinfonie – trotz leichter Intonationstrübungen in den Bläsern und zarten Überforderungsmomenten – majestätisch beschloss."

 

 


NJW-aktuell 2015 - Interview mit Rechtsanwalt Dr. Frank Roeser

 


 

November 2013 - Pressemeldung des Caritasverbands

 

"600 Ehrenamtliche bei Dankes-Konzert

 

Standing Ovation für Einsatz des Bundesjuristenorchesters

 

Viel Lob und Standing Ovation: Ein hochkarätiges Konzert hat das Bundesjuristenorchester am Sonntag, 10. November, für die Ehrenamtlichen der Mannheimer Caritas gegeben. Rund 600 Ehrenamtliche, die sich beim Caritasverband Mannheim, in den Caritas-Konferenzen, beim Sozialdienst Katholischer Frauen und beim Malteser Hilfsdienst engagieren, waren zu dem Konzert in die Rheingoldhalle gekommen, das zum Dank für ihren Einsatz stattfand. Es war der Auftakt der Initiative „MitMenschen in Mannheim“, mit der der Caritasverband das Ehrenamt stärken will.

 

Auch das Bundesjuristenorchester zeigte damit ehrenamtliches Engagement: Die Musiker, die aus ganz Deutschland angereist waren, trugen alle Auslagen wie Anreise und Übernachtungskosten selbst. Zu den Werken, die die Rechtsanwälte, Richter, Notare und Justitiare unter der Leitung von Dirigent Klaus-Peter Modest einstudiert hatten, gehörten eine Violin-Romanze von Beethoven, ein Trompetenkonzert von Haydn, die Haffner-Sinfonie von Mozart und die Fantasie „Karneval in Venedig“ von Arban.

 

Die Schirmherrschaft über das Konzert hatten Prälat Dr. Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbands, und Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz. „Der Deutsche Caritasverband weiß um den Wert Ihres Einsatzes – auch wenn Ihr Wirken oftmals nicht im Rampenlicht steht“, sprach Neher den Ehrenamtlichen in seinem Grußwort seinen Dank aus. „Sie tragen zu einem humaneren Miteinander bei. Mit Ihren Idealen, mit Ihrer Zeit und Ihren Ideen unterstützen Sie Menschen, die ohne diesen Einsatz vereinsamen oder verzweifeln würden.“ Der Erste Bürgermeister Christian Specht hob die Bedeutung des Ehrenamts für die Kommune hervor und sprach seine Anerkennung für die MitMenschen-Initiative des Caritasverbands aus."

 

 

Oktober 2012 - Konzertkritik aus der FAZ (28. Oktober 2012)

 

 

 

September 2011 - Konzertkritik aus der polnischen Zeitung "Fakt" (26. September 2011)

 

Die polnische Zeitung "Fakt" berichtete in ihrer Ausgabe vom 26. September 2011 über die Konzertreise des Bundesjuristenorchesters nach Breslau. Die Übersetzung lautet sinngemäß folgendermaßen:

 

"Die eigentliche Leidenschaft kann nicht nur die Verteidigung des Rechts sein. Den Beweis hierfür haben deutsche Juristen angetreten, die freiwillig in einem Orchester spielen. Und sie spielen nicht irgendetwas, sondern den einzigartigen Ludwig van Beethoven. Gestern gaben sie ein Konzert in der Breslauer Universität. Das Orchester wurde 2002 gegründet. Es spielten Richter, Staatsanwälte, Unternehmensjuristen und sogar Jurastudenten aus ganz Deutschland. Die Musiker sind keine Profis, es sind Amateure, die bei Gericht arbeiten und Geige oder Klarinette spielen und inzwischen internationalen Ruhm gewonnen haben. Das gestrige Konzert begann mit einem Stück aus unserer Zeit, der Ouvertüre von Beethoven "Ruinen von Athen". Das Publikum war begeistert."

 

 

September 2011 - Dankesschreiben der Bundesministerin der Justiz , Frau Leutheusser-Schnarrenberger, MdB (2. September 2011)

 

 

Dezember 2009 - NJW 51/09

August 2006 - Konzertkritik aus der Rhein-Zeitung (21. August 2006)

 

"Juristen-Konzert brachte 5178 Euro

 

Das Benefizkonzert des Bundesjuristenorchesters und der Rheinischen Philharmonie im Juni hat einen stolzen Erlös von 5178 Euro gebracht. Der Betrag geht jeweils zur Hälfte an die Immunologische Ambulanz im Kemperhof sowie an die Stiftung des Staatsorchesters. Oberbürgermeister Dr. Eberhard Schulte-Wissermann nahm jetzt den Scheck aus den Händen der Veranstalter entgegen. Die Rechtsanwaltskammer und Zonta Koblenz haben sich nochmals herzlich bei den Musikern für ihr Engagement bedankt. Mit der Spende sollen in der Ambulanz Medikamente und Heilmittel angeschafft werden, die nicht mehr von den Krankenkassen übernommen werden. Eine entsprechende Liste wurde gemeinsam mit Dr. Ansgar Rieke erstellt. Das Konzert wurde mitgeschnitten. Die CD gibt es beim Hauptsponsor Soldan. Mehr Infos unter http://www.soldan.de/."

 

 

Juni 2006 - Konzertkritik aus der Rhein-Zeitung (13. Juni 2006)

 

"Juristen besonders auf Harmonie bedacht

 

Urteil fällt positiv aus: Benefizkonzert sorgt mit reichlich Beschwingtem für beste Unterhaltung

 

von Lieselotte Sauer-Kaulbach

 

KOBLENZ. Normalerweise glänzen sie eher durch Virtuosität in Streitfragen. An diesem Vormittag allerdings - nicht gewandet in Robe oder Talar und mit Stift und Strafgesetzbuch bewaffnet, sondern mit Instrument und Notenblättern - ging es dem noch jungen, gerade mal vier Jahre alten Bundesjuristenorchester beim Benefizkonzert in der Rhein-Mosel-Halle vor allem um Harmonie.

 

Harmonie auch mit dem Partner, den man sich als Verstärkung ausgesucht hatte: Teile des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie. Und zwecks möglichst nachhaltiger Austreibung jeglichen Amtsstubenmuffs ritten die Damen und Herren Richter, Staats- und Rechtsanwälte mal nicht auf Paragrafen, sondern schwangen musikalisch das Tanzbein. Im ersten Teil des von der Rechtsanwaltskammer, dem Förderverein Immunologische Ambulanz (die vom Erlös des Konzerts genauso profitiert wie die Stiftung der Rheinischen Philharmonie) und Zonta Koblenz organisierten Konzerts meinte dies: ausgesuchte Ohrwürmer aus den Slawischen Tänzen von Antonin Dvorak op. 46 und op. 72 und den Ungarischen Tänzen von Johannes Brahms, viel fröhlich-feuriger Furiant, ein bißchen melancholieträchtige Dumka und leidenschaftlicher Csárdás satt.

 

Bei deren Gestaltung fehlt es weder an Temperament noch an Gefühl, gelingt - natürlicherweise nach nur einem gemeinsamen Probentag - Schnelles, Rhythmisches, eben alles das, bei dem man richtig zulangen kann, besser. So ist manche Ungereimtheit, bei den Bläsern etwa, läßlich.

 

Ohnehin ist die Bläsersektion gegenüber den ausgeprägt starken Streicherblöcken in der schwächeren Position - ein Manko, unter dem allerdings nahezu jedes Liebhaberorchester leidet.

 

Im zweiten Programmteil fühlt sich die Rezensentin trotz sommerlicher Temperaturen und strahlenden Sonnenscheins draußen fast ins Neujahrskonzert zurück- oder vorversetzt, konzentrieren sich der immer wieder energisch vorandrängende Dirigent Klaus-Peter Modest und sein Orchester ganz auf die Walzer und Polkas von Johann Strauss. Was quasi antizyklisch "Unter Donner und Blitz" temperamentvoll startet, bewegt sich übers in moderatere Bahnen führende "Künstlerleben", mit dem besonders die Trompeten ein wenig ihre Probleme haben, über die angeregt plaudertaschenmäßig ausgeführte "Tritsch-Tratsch-Polka" und den leicht verspäteten "Frühlingswalzer" bis hin zu Häppchen aus der "Fledermaus".

 

Appetitlich angerichtet werden sie von der Münchner Sopranistin Anja Frank, die bei den Koloraturen von Adeles "Mein Herr Marquis" besser punkten kann als beim Csárdás der Rosalinde, bei dem es ihr in den tieferen Lagen an Durchsetzungsvermögen fehlt.

 

Aus dem Rahmen fällt eigentlich nur die Zugabe, Papagenos "Ein Mädchen oder Weibchen", passend zum Mozartjahr drangehängt. Und nicht weniger passend für ein Bundesjuristenorchester, denn bekanntlich läßt sich das auch als "Üb immer Treu und Redlichkeit" singen. Der Urteilsspruch über das gesamte konzertante Verfahren: ein Vormittag, der allen beteiligten Parteien, Ausführenden und Zuhörern zwei unterhaltsame Stunden bereitete - ganz, wie er es tun sollte."

 

 

Juni 2005 - Konzertkritik aus dem Weser Kurier (16. Juni 2005)

 

"Violinschlüssel statt Paragrafen

 

Das Bundesjuristenorchester gibt am Sonntag ein Benefizkonzert für die Kunsthalle

 

von Bernd Meier

 

BREMEN. Es ist wenig wahrscheinlich, dass ein nennenswerter Teil der Berliner Philharmoniker den Unterschied zwischen Mord und Totschlag kennt. Um so erstaunlicher ist es, wenn sich Richter, Rechtsanwälte und Verwaltungsbeamte hinsetzen und sagen: Wir spielen jetzt mal die fünfte Sinfonie von Beethoven. Eben dies geschieht am Sonntag in der Glocke - das Bundesjuristenorchester gibt ein Benefizkonzert für die Kunsthalle.

 

Es ist nicht das erste Mal, dass die 75 Frauen und Männer anspruchsvolle Werke der Klassik in einem öffentlichen Konzert spielen. "Bundesjuristenorchester" nennt sich die Gemeinschaft, in der von der Rechtsreferendarin bis zum Richter am Oberverwaltungsgericht, vom Rechtsanwalt bis zum Chef einer Landesversicherungsanstalt fast die ganze Bandbreite dieser beruflichen Spezies vertreten ist.

 

Das Staatsexamen ist keine Einlassvoraussetzung, einen soliden Instrumentalunterricht - und sei es auch in jungen Jahren - sowie eine gewisse Praxis in einem Amateurorchester sollte allerdings vorweisen können, wer hier mitwirken will.

 

Die drei Bremer, die im Bundesjuristenorchester mitspielen, können solches sehr wohl von sich behaupten. Monika Beckmann-Petey, Wolfgang Richter und Klaus Barth, allesamt Rechtsanwälte, haben als Jugendliche ihr Instrument gelernt und später im Bremer Orchester der Musikfreunde und im Alt-Hastedter Kammerorchester praktische Erfahrungen gesammelt.

 

Monika Beckmann-Petey, die bei den Bundesjuristen in der Gruppe der ersten Geige sitzt, war schon bei der Gründung vor gut drei Jahren dabei, Cellist Wolfgang Richter kam wenig später dazu. Klaus Barth ("zweite Geige - wie zu Hause") stieß Ende vergangenen Jahres dazu.

 

"Wir sind kein Verein, sondern ein loser Haufen", sagt Wolfgang Richter. So ganz lose nun auch wieder nicht: Etwa 95 Prozent der Musiker sind immer dabei, die Frauen sind in der Überzahl. Personalschwierigkeiten kennen die Bundesjuristen nicht. Selbst Piccoloflöte und Tuba können besetzt werden, die zwei Pauker müssen sich abwechseln, und auch Flöten und Oboen sind mehr vorhanden, als gebraucht werden.

 

Jedes Jahr studiert das Orchester ein anderes Programm ein, das dann in einem öffentlichen Konzert und stets für einen guten Zweck aufgeführt wird: vor zwei Jahren im Krönungssaal des Aachener Rathauses, im vergangenen Jahr in der Dresdener Lukaskirche. Diesmal liefert die Bremer Glocke den Rahmen, und der Erlös soll der museumspädagogischen Arbeit der Kunsthalle zugute kommen. Solist des Abends ist der italienische Cellist Alfredo Persichilli, es dirigiert Klaus-Peter Modest, Dozent am Hamburger Brahms-Konservatorium.

 

Das Konzert am 19. Juni beginnt um 20 Uhr. Außer Beethovens fünfter Sinfonie stehen Tschaikowskys Rokoko-Variationen und Humperdincks Vorspiel zu "Hänsel und Gretel" auf dem Programm. Karten unter Ruf 33 66 99. "

 

 

Oktober 2003 - Konzertkritik aus der Aachener Zeitung (28. Oktober 2003)

 

"Bundesjuristenorchester beweist virtuoses Können

 

Aachen. Juristen bestätigt man gemeinhein den sicheren Umgang mit Gesetzbüchern und Paragraphen, nicht jedoch mit Notenmaterial und Instrumenten. Dass beide Talente nicht nur harmonieren, sondern meisterhaft interpretierte Konzerte zur Folge haben können, stellte das Bundesjuristenorchester unter der Leitung von Klaus-Peter Modest im bis auf den letzten Platz gefüllten Krönungssaal des Aachener Rathauses eindrucksvoll unter Beweis.

 

In einführenden Worten zitierte der Düsseldorfer Oberlandesrichter Johannes Gude das Motto des nachdenklich stimmenden Abends: ««Musik ist ein Gespräch von Seele zu Seele»». Damit spielte er auf den Benefizcharakter des Konzertes hin, dessen Reinerlös der Lebenshilfe Aachen zugute kam.

 

Die gemeinnützig Institution praktiziert in besonderes individueller Weise musikalische Therapien für behinderte Menschen. Mit außergewöhnlichen Instrumenten, deren weitere Anschaffung man angestrebt, wird vorwiegend Kindern der Zugang zur Musik geebnet, die dadurch einen Weg finden, instinktiv ihrer Umwelt Gefühle und Empfindungen zu vermitteln.

 

Einleitend überzeugte das erst vor 1 1/2 Jahren gegründete Ensemble mit Franz Schuberts «Ouvertüre im italienischen Stil».

 

Die Münchner Sopranistin Anja Frank begeisterte im Anschluß mit einem ausdrucksstarkem und klaren Sopran und Mozart-Arien aus «Don Giovanni» und «Figaros Hochzeit».

 

Vorläufiger Höhepunkt des Programms war Mozarts Konzert für Horn und Orchester mit dem zweiten Gast, Stefan Dohr, dem Solohornist der Berliner Philharmoniker. Dohr interpretierte das Werk zurückhaltend und feinfühlig differenziert. Nicht erst hier machte sich die akustische Besonderheit des Gewölbe bemerkbar. Nach der Pause glänzte das Orchester mit Beethovens Symphonie Nr. 1 C-Dur.

 

Am Ende viel Applaus für ein bemerkenswert geschlossenes und impulsgebendes Orchester. Die Zugabe stand dann doch noch ganz im Zeichen der Justiz. Modest erinnerte ironisch-musikalisch mit Papagenos «Ein Mädchen oder Weibchen» aus der «Zauberflöte» an Paragraph 242 des BGB: «Üb' immer Treu' und Redlichkeit...»

 

Von Felix Mauser (28.10.2003 | 17:53 Uhr)"

 

 

Juni 2003 - Bericht aus der Schönebecker Volksstimme (16. Juni 2003)

 

"Musizierende Juristen sehr zufrieden mit der in Schönebeck gewährten Unterstützung

 

Das Bundesjuristenorchester probte in Schönebeck

 

von Wolf-Dietrich Hein

 

Schönebeck-Bad Salzelmen. Seit seiner Renovierung erfreut sich der Dr.-Tolberg-Saal im Kurpark großer Beliebtheit bei Orchestern und Chören. Besonders oft ist hier die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Schönebeck zu erleben. Doch am Freitag, dem 13., gab es eine Premiere. Erstmals probte in dem schönen Saal das Bundesjuristenorchester. Drei Tage lang, bis zum gestrigen Sonntag, bemühten sich die musizierenden Rechtsanwälte, Notare, Staatsanwälte usw. um die Vervollkommnung der Harmonie und – im wahrsten sinne des Wortes – des Zusammenspiels ihres Klangkörpers.

 

Wie es dazu kam, dass dieses Orchester Bad Salzelmen zum Probenort erkor, erläuterte Bettina Blau. die Rechtsanwältin ist bisher die einzige Vertreterin der „juristischen Zunft“ aus Schönebeck in dem schon mehrfach erwähnten Ensemble. „Seit einem Jahr gibt es das Juristenorchester. Es wurde im Juni 2002 in Heidelberg gegründet. Ihm gehören rund 30 Juristen aus ganz Deutschland, von Hamburg bis Koblenz, aus Torgau, aus dem Ruhrpott und anderen Gegenden an“, wusste die junge Musikliebhaberin zu berichten. sie war es auch, die das Orchester einlud, doch einmal in ihre Heimatstadt, also nach Schönebeck, zu kommen. Dieses Angebot wurde gern angenommen. Und so übten die musizierenden Juristen fleißig und konzentriert für ihren ersten großen öffentlichen Auftritt. Dieser soll am 26. Oktober im Aachener Krönungssaal stattfinden. Mit dabei werden auch der 1. Solohornist der Berliner Philharmoniker, Stephan Dohr, sowie die Sopranistin Anja Frank von der bayerischen Staatsoper sein.

 

Zur Aufführung gelangen beim Aachener Gastspiel Werke der Klassik von solch berühmten Komponisten wie Mozart, Beethoven und Schubert. Und die Probenarbeit für dieses Ereignis im Oktober ist in Schönebeck geleistet worden.

 

"Vom Stadtbild her sind wir sehr angetan. Schönebeck ist eine echte Perle“, so die Einschätzung von Dr. Frank Roeser, der 1998 das Juristenorchester in Nordrhein-Westfalen gründete. Er ist auch der Initiator der Bildung des Bundesjuristenorchesters, das übrigens auch schon eine CD zu Beethovens 1. Sinfonie angefertigt hat.

 

Abschließend möchten sich Dr. Frank Roeser, Bettina Blau und all ihre musizierenden Berufskollegen für die gute Unterstützung beim Solepark sowie bei der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie Schönebeck bedanken. Sehr zufrieden sind die Juristen auch mit der Unterbringung in Schönebecker Hotels und Pensionen, so dass die Probenarbeit in unserer Kreisstadt rundum als eine gelungene Angelegenheit betrachtet werden kann."

 

 

Juni 2002 - Bericht aus der Rhein-Neckar-Zeitung (26. Juni 2002)

 

"Bundesjuristen-Orchester in Heidelberg gegründet

 

sal. Juristen gelten als streitbare Menschen, oft eilt ihnen gar der Ruf voraus, trocken und humorlos zu sein. Dass Juristen untereinander recht gut harmonieren, beweist jetzt das Bundesjuristenorchester, das vor kurzem in Heidelberg gegründet wurde. Von dem Essener Rechtsanwalt Dr. Frank Roeser initiiert, trafen sich rund 25 Juristen im Marriott-Hotel, um gemeinsam zu musizieren, sich kennen zu lernen und natürlich Heidelbergs Schönheiten zu entdecken. „Wir haben Heidelberg als Gründungsort wegen seiner landschaftlichen Schönheiten ausgesucht“, erklärte Caroline Kiss, Heidelberger Rechtsanwältin, die in dem Orchester die erste Geige spielt. Kontrabass und Oboe spielen ebenfalls zwei Heidelberger Juristen, Michael Mazart und Nils Braun. Geprobt wurde Beethovens erste Sinfonie, „das lief wirklich gut und hat uns allen viel spaß gemacht“, so Caroline Kiss. Vom Hamburger Dirigenten Klaus-Peter Modest gequält wurde keiner der Laienmusiker, aber ernsthaft gearbeitet habe man an der Sinfonie schon. Ende Oktober wollen sich die Juristen in Hamburg erneut zum Musizieren treffen. Dann soll sogar eine von einem Juristenausstatter gesponserte CD aufgenommen werden."